Ein Artikel der Deutschen Welle - mit Lernübungen: Mehr gehetzte Menschen als Besinnlichkeit, mehr Werbeplakate als Kerzenglanz – die Adventszeit hat sich von ihrem ursprünglichen Sinn weit entfernt. Vor Weihnachten tun die Menschen vor allem Eines: konsumieren.
Zum Jahresende sieht Deutschland ganz verändert aus: In den Innenstädten laden Weihnachtsmärkte mit Glühwein und Leckereien zum Essen und Trinken im Freien ein. Unzählige Stände mit Geschenkartikeln und viel Kitsch regen zum Einkaufen an. In den Schaufenstern sieht man Tannengrün, Christbaumkugeln und Weihnachtsmänner.Häuser, Bäume und Einkaufsstraßen sind schon vor dem ersten Advent mit blinkenden Lichterketten geschmückt. Auf Plakatwänden, in Fernseh-Werbespots und in den Geschäften wird pausenlos mit "Geschenkideen für Ihre Lieben zum Fest" geworben. Für den Einzelhandel ist der Advent eine der wichtigsten Jahreszeiten, denn dann wird der höchste Umsatz gemacht.Ursprünglich war der Advent eine Fastenzeit und für die Christen eine Zeit des Wartens auf die Ankunft von Jesus Christus. Vom Fasten haben sich die heutigen Adventsbräuche aber längst entfernt: Bereits im September bieten die Geschäfte Lebkuchen, Spekulatius und Zimtsterne an. Viele Menschen sehnen sich in dieser Zeit auch nach Ruhe und Besinnlichkeit. Doch die meisten fühlen sich stattdessen gehetzt: Sie eilen von einer Weihnachtsfeier zur nächsten, machen sich Gedanken, wo der Weihnachtsbaum gekauft wird, und jagen nach Geschenken für Freunde und Verwandte. Denn wie eine große Elektrohandelskette wirbt: "Weihnachten wird unterm Baum entschieden."
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